Nach dem zermürbenden Verkehr in und um Bukarest finde ich nun in Bulgarien das sehr willkommene Gegenteil. Die Straßen sind viel weniger befahren und zudem bin ich häufig auf kleineren Nebenstraßen unterwegs. Kurz vor der Stadt Russe überquere ich die imposante Donau und möchte zunächst Geld mit meiner Visa-Karte abheben. Aus unerklärlichen Gründen habe ich aber wie zuvor in Ungarn wieder einmal Probleme und mehrere Bankautomaten verweigern meine Abhebung. Zudem ist es bereits recht spät und so verliere ich langsam die Geduld. Zum Glück finde ich letztendlich noch eine Wechselstube und tausche schnell 20 Euro um.
Über kleine Ortschaften wie Dve Mogili und Borowo geht es am nächsten Morgen weiter südwärts. Es ist am Vormittag zur Abwechslung recht kühl und wolkig, was mir eine willkommene Abwechslung ist.
Die Dörfer und Städte wirken fast vergessen und vielerorts verfällt zunehmend die Substanz der Häuser sowie der restlichen Infrastruktur. Die meisten Menschen wirken dennoch optimistisch und sind meist freundlich und hin und wieder komme ich mit dem ein oder anderen in ein kurzes Gespräch, wobei es natürlich aufgrund der fehlenden Sprachkenntnisse immer wieder Missverständnisse gibt 😉
Kurz vor der Stadt Elena radel ich durch den unscheinbaren Ort Zlataritsa. Mitten im Zentrum finde ich ein ausgeschlachtetes Mig Kampfflugzeug und bin leicht verwundert wie es wohl hierher kam. Es handelt sich nicht um ein Schaudenkmal und dementsprechend ist auch der Zustand schlecht, sodass eigentlich nur noch der Flugzeugrumpf vorhanden ist.
Als nächstes geht es dann noch über das Balkangebirge weiter Richtung Süden. Auf ca. 1.145m Höhe kreuze ich hier den Fernwanderweg E3, welcher mir vor allem aus dem Erzgebirge geläufig ist. Für die meisten ist er vielleicht eher bekannt als Bestandteil des Jakobsweges.
Momentan befinde ich mich in Nowa Zagora und werde heute noch weiter bis kurz vor die Bulgarische/ Türkische Grenze nahe der Stadt Edirne fahren.
Farbenfroher Zugverkehr in Bulgarien |
Landschaft nördlich des Balkangebirges |
Cockpit der russischen Mig |
Bis auf den Flugzeugrahmen ist nicht mehr viel erhalten geblieben |
Balkangebirge mit Blick auf die Stadt Twardiza |
Stadt Twardiza im Hintergrund |