In meiner Verzweiflung wende ich mich wieder einmal an das allwissende Internet und finde irgendwann den Hinweis, dass manche Kreditkartenanbieter ihre Karten bei Auslandseinsätzen sperren, weil sie Betrug vermuten.
Ich schreibe also eine Email an den Service der DKB und erhalte sehr zügig die Antwort, dass meine Kreditkarte tatsächlich gesperrt wurde. Zum Entsperren soll ich mich an das Kreditkartenservicecenter (BCS GmbH) wenden, welches dann mit mir telefonisch meine Daten abgleicht und die Karte wieder freischaltet. Beim Anruf aus dem Ausland fallen die üblichen Gebühren an und hätte ich nicht eine spezielle Sim Karte des Anbieters „Knowroaming“ (soll hier keine Werbung sein;) wären mir erhebliche Kosten entstanden.
Nach nur fünf Minuten ist zunächst alles geklärt und meine Visa Karte wieder entsperrt. Ich gehe sogleich zum nächsten Automaten und versuche erneut mein Glück. Wieder die gleiche Meldung – „Karte ist ungültig „. Ich bleibe zunächst erstmal ruhig und vermute, dass die Karte vielleicht erst in ein paar Stunden freigeschaltet wird. Also gehe ich am nächsten Morgen wieder zum Automaten… und habe wieder keinen Erfolg. Ein erneuter Anruf bei dem Kreditkartenservicecenter verrät, dass meine Karte schon wieder gesperrt wurde, was auf den Sicherheitsalgorithmus zurückzuführen ist. Bei Bankautomaten im asiatischen Raum werden oftmals lediglich der Magnetstreifen, nicht aber die Chips ausgelesen. Dadurch kann es passieren, dass die Kreditkarte zur eigenen Sicherheit gesperrt wird, weil diese älteren Automaten leichter manipuliert werden können. Als „Lösung“ bietet mir die Mitarbeiterin an den Sicherheitsmechanismus für die nächsten 24 Stunden zu deaktivieren. Des Weiteren erklärt sie mir, dass der Algorithmus sich mit der Zeit meinem Verhalten anpasst und somit zukünftig keine Sperrungen mehr vorkommen sollten.
Beim nächsten Versuch am Geldautomaten habe ich endlich Erfolg und kann meine Bargeldreserven wieder auffrischen.
Im Ausland ohne Bargeld dazustehen kann schnell sehr unangenehm werden. Ich habe deshalb noch Reserven in Dollar dabei, welche weltweit problemlos umgetauscht werden können. Des Weiteren empfiehlt es sich mehrere Kreditkarten mitzuführen und natürlich immer die Notfallnummer des jeweiligen Bankinstituts zu kennen.
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