Nach fünf Wochen alleiniger Fahrt durch Europa und die Türkei setze ich Ende August meine Reise mit Nico fort. Am Morgen des 22. August verlassen wir die Stadt Erzurum und folgen der Route über Pasinler und Agri. Da im Osten der Türkei überwiegend Kurden leben ist hier auch die polizeiliche Präsenz sehr ausgeprägt. In jeder Stadt gibt es Kontrollpunkte und die Einsatzfahrzeuge sind wegen möglicher Anschläge schwer gepanzert. Das Szenario gleicht einem Krisengebiet von dem wir persönlich aber zum Glück nichts mitbekommen.
Stattdessen werden wir auf unseren letzten 300km bis zur Grenze noch mehrmals freundlich zum Essen und Tee eingeladen und in den Städten ergibt sich jedesmal ein oder mehrere Gespräche mit den Menschen. Da Touristen hier eher selten sind, sind vor allem die Kinder manchmal etwas sehr neugierig und aufdringlich, sodass wir mehrmals regelrecht die Flucht ergreifen müssen 🙂
Ein besonderer Höhepunkt ist der Berg Ararat, welcher mit 5.137m die höchste Erhebung der Türkei ist. Der Vulkan ragt imposant aus der Landschaft und beeindruckt mit seiner Gletscherspitze. Da rund um den Ararat eine Sperrzone eingerichtet ist, campen wir abends in großzügigen Abstand ein paar Kilometer südlich.
Am nächsten Morgen geht es dann die letzten 30km bis zur iranischen Grenze. Der türkische Checkpoint für Fußgänger ist für uns nicht ganz leicht zu finden, da dieser sich in einer unscheinbaren Halle versteckt. Und auch die iranischen Grenzbeamten sind mit uns Radreisenden ein wenig überfordert. Letztendlich hat sich aber alles schnell geklärt und noch vor der Mittagsstunde haben wir die Einreise geschafft.
Stadtzentrum von Panisler |
Getrockneter Viehdung wird zum Heizen und Kochen verwendet |
Tal in Ostanatolien |
Der Berg Ararat im Hintergrund |
Selbstporträt in der Mittagssonne |
Einladung zu Börek und Tee am Straßenrand |
Lkw-Schlange vor der türkisch-iranischen Grenze |