Global #76: Einladung von Whitehorse // Monument Valley // Moki Dugway // Valley of the Gods

Vorweg, es sind Tage wie diese, welche meine Reise jedes Mal bereichern und so unvergesslich machen…

Nach dem Wetterumschwung der letzten Tage geht es für uns noch etwas durchnässt und unterkühlt weiter von Kayenta Richtung Monument Valley. Als wir am späten Nachmittag die Straße verlassen um einen Zeltplatz zu suchen treffen wir auf Nathan Whitehorse und seine Familie, welche uns spontan zu sich nach Hause einlädt. Nach einem deftigen, leckeren, typisch amerikanischen Abendessen mit Brot, Bohnen und Schweinebraten erzählt uns Nathan, dass er zu den Ureinwohnern Amerikas gehört und sein Stamm der Navajo in dem weitläufigen Reservat im Umkreis des Monument Valley lebt. Dabei erfahren wie auch, dass die Indianer Amerikas als Ausgleich für den Landraub und die Jahrelange Unterdrückung einige Vorteile genießen wie z.B. kostenloses Land (Indianerreservate) oder freier Zugang zu den Universitäten. Unsere Unterhaltung geht noch bis in den späten Abend, doch nach einem anstrengenden Tag und dem zweiten Bier sind wir dann alle todmüde.
Am nächsten Morgen verabschieden wir uns nach dem gemeinsamen Frühstück und hoffen auf mehr Menschen wie Nathan und seine Familie zu treffen. Bis zum Monument Valley, welches an der Grenze zwischen  Arizona und Utah  liegt, sind es lediglich knapp 30 Kilometer. Als wir dort ankommen verweigert man uns leider den Zutritt mit unseren Fahrrädern, obwohl dies offiziell nicht untersagt ist, da laut Parkordnung lediglich das Befahren mit dem Motorrad verboten ist. Die recht unfreundliche Frau am Einlass gibt jedoch als Begründung an, dass wir mit unseren Fahrrädern auf den unbefestigten Wegen im Nationalpark einen Platten bekommen könnten und dann der Abschleppdienst kommen muss. Als wir ihr erklären wollen, dass wir unsere Platten Reifen selber flicken könnten und auch Autos (welche problemlos in den Nationalpark dürfen) einen Platten bekommen könnten, wird sie zunehmend unsachlicher und wir merken schon, dass wir hier nicht weiter kommen.
Stattdessen geht es nun also im großen Bogen um das Monument Valley, wobei es auch auf dieser Route einige schöne Panoramas zu bestaunen gibt. Nachts zelten wir dann unweit der Straße und Laura macht mit ihrer Kamera ein paar Aufnahmen vom Nachthimmel mit den umliegenden Felsmassiven. Auf dem Rückweg zu unserem Zeltplatz verlaufen wir uns dann in der Dunkelheit und verlieren letztendlich die Orientierung, finden dann aber wieder unsere Fahrradspuren (im Sand) vom Nachmittag, welche uns nach einer kleinen Schnitzeljagd zu unseren Zelten führen 🙂
Vorbei am „Mexican Hat“ geht es am folgenden Morgen zur Straße UT 261, welche zum „Moki Dugway“ führt. Diese unbefestigte Straße schlängelt sich grandios auf ein Felsplateau, wobei man immer wieder weite Blicke über die zurückliegenden Serpentinen und das angrenzende „Valley of the Gods“ hat. Oben angekommen machen wir eine kurze Pause und kommen dabei mit Michael und Kathleen aus Seattle ins Gespräch, welche uns großherzig mit Wasser, Snacks und kaltem Bier verköstigen.
Den Tag beenden wir dann im „Valley of the Gods“, welches uns auf einem knapp 25 Kilometer langen Rundkurs vorbei an imposanten Sandsteinfelsen führt, die in der Abendsonne dann ihren ganz eigenen unbeschreiblichen Charme haben.
Hinter der Stadt Kayenta verlassen wir den Highway…
… und werden spontan von Nathan Whitehorse eingeladen.
Wir verlassen Arizona und radeln nun durch Utah.
Die Nacht verbringen wir unweit vom Monument Valley und Laura fotografiert den Sternenhimmel.
Auch außerhalb des Monument Valley’s ist die Landschaft immer wieder beeindruckend.
Der „Mexican Hat“ (links) zählt zu den Attraktionen.
Genauso wie der Moki Dugway, welcher sich waghalsig auf das Felsplateau schlängelt.
Oben angekommen treffen wir auf Michael und Kathleen, welche uns auf einen Snack und ein kaltes Bier einladen.
Offroad geht es dann durch das „Valley of the Gods“…
…das ein wahrer Geheimtipp ist.
Auch nachts ist die Landschaft spektakulär (Bilder von Laura).