Eigentlich nicht auf meiner Reiseroute vorgesehen, lasse ich mich von meiner französischen Radreisebegleiterin Laura zu einem kleinen Umweg überzeugen.
Auf einer über 30 Kilometer langen unbefestigten Straße geht es für uns quer durch den „Canyonland Nationalpark“, welcher wenige Kilometer westlich der Stadt Moab beginnt.
Durch den Canyon schlängelt sich der „Colorado River“ und nach dem „Grand Canyon“ ist dies vielleicht die beeindruckendste Schlucht in den USA.
Weil die Kulisse so atemberaubend ist wurde hier übrigens für den Film „Mission Impossible“ (Kletterszene Tom Cruise) gedreht.
Für uns geht es nach einem mühsamen Vormittag auf den „Shafer Trail“, wobei wir entlang einer steilen Felswand unzählige Serpentinen bestreiten müssen sowie über 500 Höhenmeter bewältigen.
Am folgenden Tag unternehmen wir noch einen Abstecher zum Arches Nationalpark, welcher auf dem Rückweg nach Moab liegt.
Die Anstrengungen der letzen Tage stecken noch in unseren Knochen und so belassen wir es jedoch bei einer kleinen Besichtigung, ehe wir am frühen Nachmittag in die Stadt zurückkehren.
Die Anstrengungen der letzen Tage stecken noch in unseren Knochen und so belassen wir es jedoch bei einer kleinen Besichtigung, ehe wir am frühen Nachmittag in die Stadt zurückkehren.
Und auch die kommenden Tage soll es für uns nicht leichter werden, da wir uns über die „La Sal“ Berge Richtung Colorado bewegen. Doch die Mühe lohnt sich einmal mehr und die abgelegene Straße bis Bedrock gehört zu den schönsten Abschnitten meiner Reise. Von den Leuten erfahren wir aber, dass die ländliche Gegend seit Jahren unter Wasserknappheit leidet, die Farmer bereits darum streiten und die Jugend mehr und mehr abwandert. Wer sich hier halten kann verdient daher sein Geld entweder mit der Viehzucht oder dem Anbau von Marihuana (im Bundesstaat Colorado legalisiert), welcher ohne Lizenz jedoch illegal ist.
Am Abend wird meine Stimmung leider von einem kleinen Missgeschick getrübt. Während ich mein Fahrrad zur Zeltplatz-Suche durch unwegsames Gelände schiebe, stoße ich mit der vorderen rechten Fahrrad-Packtasche gegen einen Stein, wobei die Kunststoffplatte bricht. Mit Kabelbinder und Isolierband kann ich die Tasche vorübergehend schienen, muss mir aber wohl in der nächsten Stadt Ersatz besorgen.
Am nächsten Morgen verabschiede ich mich vorübergehend von Laura, weil wir auf getrennten Wegen durch Colorado radeln. Während sie Richtung Norden zum „Rocky Mountains Nationalpark“ möchte, geht es für mich zunächst durch den „Uncompraghe National Forest“ zwischen Nucla und Montrose.
Während meines Aufstiegs überrasche ich ungewollt einen Braunbären keine 20 Meter von mir entfernt, welcher jedoch sofort erschrickt und die Flucht ergreift.
Als ich auf einer Höhe von 2.900m ankomme ist dort noch vereinzelt Schnee! Man bedenke, dass ich vor wenigen Tagen noch bei 30 Grad im Canyonlands Nationalpark schwitzte. Die windige Nacht wird leider nicht angenehmer und zudem träume ich noch von der Begegnung mit dem Braunbären 😉
Während meines Aufstiegs überrasche ich ungewollt einen Braunbären keine 20 Meter von mir entfernt, welcher jedoch sofort erschrickt und die Flucht ergreift.
Als ich auf einer Höhe von 2.900m ankomme ist dort noch vereinzelt Schnee! Man bedenke, dass ich vor wenigen Tagen noch bei 30 Grad im Canyonlands Nationalpark schwitzte. Die windige Nacht wird leider nicht angenehmer und zudem träume ich noch von der Begegnung mit dem Braunbären 😉
Bis zur Stadt Montrose geht es dann gute 1.000 Höhenmeter auf einer Schotterpiste bergab, wobei ich mich sehr konzentrieren muss und viel Fingerspitzengefühl für die Bremse walten lasse, um nicht die Kontrolle über mein immerhin gut 45 Kilogramm schweren Drahtesel zu verlieren.
Den Vormittag nutze ich dann in der Stadt um mir Ersatz für meine defekte Fahrrad-Packtasche zu besorgen und habe viel Glück, dass ich in einem Radfachgeschäft ein gebrauchtes Set für schlappe 30 Dollar bekomme. Den Nachmittag benötige ich dann noch für kleinere Umnäharbeiten an den Taschen, da die Riemen fehlen und eine Schnalle samt Halterung abgerissen ist. Zur Belohnung gönne ich mir nach getaner Arbeit Pizza und Dosenbier. Prost Mahlzeit!
Zelten unter dem Sternenhimmel (Bild von Laura) |
Wilson Arches |
Canyonland Nationalpark – an der Felswand (Bild Mitte) wurde für Mission Impossible gedreht. |
Mühsam schieben wir unsere Fahrräder die steilen Serpentinen hinauf. |
Oben angekommen haben wir dann einen weiteb Blick über die Schlucht. |
Der Colorado River schlängelt sich durch den Canyonland Nationalpark. |
Arches Nationalpark |
Bei der Fahrt durch die „La Sal“ Berge bekommen wir sogar richtige Cowboys bzw. Cowgirls zu sehen. |
Unweit der Stadt Bedrock wurde bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts Uran angebaut. |
Uncompraghe National Forest |
Die Nacht wird kalt und im Wald ist Vorsicht vor Bären geboten. |
Meine Fahrrad-Packtasche ist kaputt, aber in Montrose bekomme ich Ersatz. |